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Bits & Pieces

Edition #187 | KW 30

VARTA | Märkte und Makro | Big Tech | Chart der Woche | ETFs im Fokus

„Dabei sein ist alles“ ist ein Spruch, der vielleicht für Olympia gilt, aber nicht für die Börse. Natürlich ist nicht jede Aktie ein Top-Performer und es gibt wie im Sport große Verlierer wie VARTA. Wer sich jedoch breit aufstellt, hat mittel- bis langfristig die Chance, in der Gesamtabrechnung siegreich vom Platz zu gehen. Anders als bei der beschränkten Auswahl der Athletinnen und Athleten aus dem eigenen Land, kann Ihr Portfolio Aktien aus vielen Ländern enthalten. Tech-Gigant Alphabet kann für jeden laufen. Und mit einem ETF auf den NASDAQ-100 holt man sich gleich eine große Gruppe US-amerikanischer Aktien in den Kader.


VARTA

VARTA implodiert

Der deutsche Batteriehersteller VARTA steckt schon länger in der Krise. Die Nachfrage nach kleinen Lithium-Ionen-Knopfzellen, zum Beispiel für Kopfhörer, schwankt. Günstigere Konkurrenten aus China sowie Schwierigkeiten in den Lieferketten belasten das Unternehmen im baden-württembergischen Ellwangen zusätzlich.

VARTA hat fast 500 Millionen Euro Schulden und braucht laut Vorstandschef Michael Ostermann eine zusätzliche Kapitalspritze von circa 100 Millionen Euro. Eine Lösung ist ein Verfahren über das Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG). Die Folge ist jedoch, dass alte Aktionärinnen und Aktionäre aus dem Konzern gedrängt werden. Sogar ein Totalverlust ist möglich. Auch ein Schuldenschnitt ist angedacht. Insgesamt soll damit eine Insolvenz von VARTA verhindert werden und das Unternehmen zum Wachstumskurs zurückgeführt werden. Auch Investoren sollen einsteigen. Darunter ist der deutsche Sportwagenbauer Porsche. Die Zellen von VARTA könnten beispielsweise in ihren Elektroautos zum Einsatz kommen.



Die Chinesen haben in der E-Mobilität sehr früh die Möglichkeiten eines Technologiesprungs gesehen, als wir in Europa noch über den Diesel diskutiert haben. Sie haben sich dabei einen Vorsprung von einer Generation aufgebaut.

Luca de Meo, CEO von Renault, im Interview mit „Handelsblatt“ am 22.07.2024


Märkte & Makro

Bitte mehr BIP

Die eingetrübte Kauflaune in Deutschland verbessert sich etwas. Das GfK-Konsumklima steigt in der Prognose für August im Vergleich zum Vormonat um 3,2 Zähler auf -18,4 Punkte. Bei einem Wert von Null ist die Kauflaune neutral.

Hingegen fiel das Geschäftsklima im Juli zum dritten Mal in Folge. Damit bleibt die Erholung der deutschen Wirtschaft im zweiten Halbjahr zumindest fraglich. Der Ifo-Geschäftsklimaindex ging von 88,6 auf 87 Punkte zurück. Die neutrale Marke liegt bei 100 Punkten. „Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise fest“, sagte der Ifo-Präsident Clemens Fuest. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im ersten Viertel 2024 nur um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Im Gesamtjahr 2023 betrug der Rückgang des BIPs 0,2 Prozent. Am kommenden Dienstag wird die erste Schätzung des BIPs für das zweite Quartal veröffentlicht.

Die US-Wirtschaft ist zwischen April und Juni überraschend stark um 2,8 Prozent gewachsen. Die Prognose für das BIP lag bei lediglich zwei Prozent gegenüber dem Vorquartal. Im ersten Quartal 2024 betrug der Anstieg 1,4 Prozent. Die Entwicklung des BIPs beeinflusst mitunter die geldpolitischen Entscheidungen der Notenbanken.


BIG TECH

Anzeigen-Monster Alphabet

Der US-amerikanische Tech-Gigant Alphabet kann weiter auf sein Kerngeschäft bauen. Die Anzeigenerlöse des Suchmaschinen-Anbieters Google stiegen im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um gut elf Prozent auf 64,6 Milliarden US-Dollar. Insgesamt wuchs der Alphabet-Umsatz um 14 Prozent auf 84,74 Milliarden Dollar. Der Quartalsgewinn des Konzerns stieg um 28,6 Prozent auf 23,6 Milliarden US-Dollar.

Das Cloud-Geschäft wuchs um mehr als ein Viertel. Hier sprang der Umsatz von acht Milliarden US-Dollar auf 10,3 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Vorjahresviertel. Hier ist das Geschäftsvolumen jedoch immer noch kleiner als bei Amazons AWS- und der Azure-Cloud von Microsoft.

Im zweiten Quartal hat Alphabet seine gesamten Investitionen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 90 Prozent auf 13,2 Milliarden US-Dollar aufgestockt. Ein Kritikpunkt am Quartalsergebnis: Wie viel Geld der Konzern dank seiner großen Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) bereits zusätzlich einnimmt, ist immer noch nicht wirklich ersichtlich.


Video

Können Sie mit Aktien mehr verlieren als das, was Sie investiert haben? Die Antwort gibt es in diesem kurzen Instagram-Video.


Chart der Woche

Weltweite Partner der Olympischen Spiele 2024

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Quelle: Internationales Olympisches Komitee (IOC)

Lasst die Spiele beginnen

Am heutigen Freitag steigt die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2024 in Paris. Nach 1900 und 1924 sind es die dritten Wettkämpfe in der französischen Hauptstadt. Viele börsennotierte Unternehmen sponsern als sogenannte weltweite Partner die Veranstaltung und versprechen sich Aufmerksamkeit für ihre Produkte und Marken. Darunter sind Unternehmen wie der deutsche Versicherungskonzern Allianz, der US-amerikanische Zahlungsdienstleister Visa und der Softdrink-Riese Coca-Cola. Der chinesische Milchprodukte-Hersteller Mengniu versorgt die Athletinnen und Athleten mit Joghurt, Quark und Co. Eine Besonderheit: Beide Lebensmittel-Konzerne sponsern gemeinsam die Olympischen Spiele im Sommer und Winter bis 2032.


ETFs im Fokus

Breit bei Biotech

Die Biotechnologie-Branche wurde in der Zeit der Corona-Pandemie geboostert. Sie hat so viel Aufmerksamkeit wie nie zuvor erhalten und Gelder für ihre Forschung eingenommen. Wer mit seinen Produkten zum neuen Börsenstar wird, ist ungewiss. Eine breitere Aufstellung kann sich mittel- bis langfristig lohnen, denn Biotech-Unternehmen sind Teil des weltweiten Megatrends Gesundheit. Er durchdringt viele Bereiche unseres Alltags. Neben Pharma- und Biotechunternehmen sind auch Apothekenketten oder spezialisierte Software-Firmen im wachsenden Sektor vertreten. Dies sind drei beliebte ETFs aus dem Gesundheitssektor im Scalable Broker:


ETF-Highlight


1A der USA

Der NASDAQ-100 gilt als der Index für Tech-Aktien schlechthin. Im Index sind die nach Marktkapitalisierung 100 größten, an der US-Börse NASDAQ notierten Nicht-Finanzunternehmen vertreten. Dazu gehören allerdings nicht nur führende Tech-Riesen wie Alphabet oder Meta: Rund ein Drittel des Index besteht aus Unternehmen, die nicht dem IT-Sektor oder den Kommunikationsdiensten zuzuordnen sind. Dazu gehören beispielsweise das Biotech-Unternehmen Moderna oder die Apothekenkette Walgreens Boots Alliance. Selbst die Kaffeehauskette Starbucks ist im Index vertreten. Mit dem Invesco EQQQ Nasdaq-100 UCITS ETF Acc kann also sektor- und branchenbreit in US-Aktien investiert werden.


SCALABLE NEWS


Alle Sparpläne finden

Um alle Sparpläne an einem Ort zusammenzubringen und damit einen besseren Überblick zu behalten, können Sie nun die Sparplan-Übersicht im Scalable Broker nutzen. Dort sehen Sie, welche Titel Sie aktuell besparen sowie Details zu deren Ausführung. Mehr Informationen erhalten Sie in unserem Blog.


Hörtipp

Hermès-Boom & Swift-Crash

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Quellen: Scalable and dpa-AFX

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