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Können wir Influencer-Videos? Drehbuch-Idee: Ein Protagonist in Birkenstock-Sandalen holt auf einem John-Deere-Trecker seine Barbie oder seinen Ken vor einer Zara-Boutique ab. Genauso könnte ein cooles Video auf TikTok aussehen, oder? Etwas ähnliches gibt es jedoch laut unserem Social-Media-Team schon von einem Influencer namens Finnel. Wer? Als unsere Münchner Socials etwas von Dorfkindern und Geringverdienern erzählten, fühlten wir uns angesprochen und haben den Videocall beleidigt abgebrochen. Man kann nicht alles kennen und die Börse ist eben interessanter. Zur Unterhaltung schauen wir im Oktober lieber „Dumb Money“ im Kino. Seth Rogen ist auch witziger als wir, sowie der bessere Drehbuchschreiber.


Deere & Co.

Der Trecker rollt allein

Ein Staubsauger-Roboter macht alleine die Wohnung sauber – easy. Auch Traktoren können auf solche Weise Feldarbeit verrichten. Der US-amerikanische Landmaschinenhersteller Deere & Co. (ISIN: US2441991054) bietet mittlerweile teil- und gänzlich autonom fahrende elektrische Traktoren an, die zudem geringere Wartungskosten und weniger Verschleiß aufweisen als solche mit Verbrennern. Auch die bekannte Fondsmanagerin und Innovationsexpertin Cathie Wood setzt auf den Hidden Champion der künstlichen Intelligenz (KI).

Deere hat seine Zahlen im dritten Geschäftsquartal 2023 kräftig gesteigert. Der Umsatz erhöhte sich auf Jahressicht um fast ein Viertel auf 45,8 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn schnellte sogar um 60 Prozent auf 7,8 Milliarden US-Dollar nach oben. CEO John C. May verwies auf zahlreiche Vorbestellungen. Sie kämen zustande, da die Traktoren und andere Maschinen den Agrarunternehmen einen Mehrwert bieten. „Dadurch können sie ihre Arbeit profitabler und nachhaltiger erledigen“, so May.



Der Krieg in der Ukraine macht uns ärmer, keine Frage. Im Moment kommt aber auch viel zusammen, sodass unsere strukturellen Probleme plötzlich viel sichtbarer sind.

Ökonomin Dominika Langenmayr im Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“ am 13.09.2023.


Märkte & Makro

Wie viel Zins ist genug?

Wann gibt es endlich positive Realzinsen für deutsche Sparerinnen und Sparer? Gestern hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen erneut um 0,25 Prozent erhöht. Der für die Höhe von Tagesgeld wichtige Einlagenzinssatz steigt auf vier Prozent, der Hauptrefinanzierungssatz auf 4,5 Prozent. Die Inflationsrate im August lag in Deutschland jedoch bei 6,1 Prozent. Selbst bei vier Prozent Zinsen auf Tagesgeld frisst die Inflation in Deutschland das Guthaben der Sparerinnen und Sparer also immer noch auf.

Auch in den USA ziehen die Preise an. Die Teuerung hat hier den zweiten Monat in Folge wieder Fahrt aufgenommen. Im August lag die US-Inflationsrate bei 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und damit 0,5 Prozentpunkte höher als im Juli. Im Unterschied zum Euroraum kann in den USA mit risikoarmen Staatsanleihen aber ein positiver Realzins vereinnahmt werden – der US-Leitzins bewegt sich aktuell in einer Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent und ist damit auch positiv, wenn man die Inflationsrate abzieht.

Wird die US-Notenbank den Leitzins weiter anheben? Die Märkte erwarten auf der Sitzung der Federal Reserve (Fed) kommende Woche keine Anhebung. Weshalb? Die US-Inflationsrate stieg im August hauptsächlich wegen hoher Energiepreise. Die sogenannte Kerninflation, die Energie- und Lebensmittelkosten außen vor lässt, sank hingegen von 4,7 auf 4,3 Prozent. Sie ist für die Fed von größerer Bedeutung.

Was ist noch teurer als erwartet? Aktien des britischen Chip-Designers Arm (ISIN: US0420682058), die seit gestern – auch im Scalable Broker – handelbar sind. Schuld ist aber nicht die Inflation. Die Arm-Aktie wurde in einer Spanne von 47 bis 51 Euro angeboten. Da die Nachfrage groß war, kamen nur diejenigen zum Zug, die bereit waren, die Aktie für 51 Euro zu zeichnen. Arm startet demnach mit einem Börsenwert von 54,5 Milliarden Euro. Es ist der größte Börsengang seit 2014 – damals wagte Alibaba den Sprung aufs Parkett.


Modehändler

Zara sieht rosarot

Wollten Sie schon immer einmal wie Barbie oder Ken aussehen? Dann sind Sie bei Zara richtig. Zum Start des Kinohits brachte die Fashion-Kette eine eigene Barbie-Kollektion in ihre Läden. Das Modemagazin Vogue meint, das Ergebnis hätte kaum schöner sein können. Zara-Eigentümer Industria de Diseño Textil (Inditex) (ISIN: ES0148396007) dürfte es freuen.

Der spanische Konzern ist ein Fast-Fashion-Riese mit 16,9 Milliarden Euro Umsatz im vergangenen Halbjahr – knapp 14 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zum Vergleich: Der schwedische Modehändler H&M (ISIN: SE0000106270) kam im ersten Halbjahr 2023 auf einen Umsatz von umgerechnet 9,4 Milliarden Euro. Inditex hat neben Zara auch andere Marken wie Massimo Dutti, Pull&Bear oder Stradivarius im Angebot. Im Vergleich spielen sie aber eine untergeordnete Rolle – auf Zara entfallen knapp drei Viertel des Gesamtumsatzes.

Bei Inditex geht auch Rendite über den Ladentisch: Im ersten Halbjahr legte der operative Gewinn um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu – auf 3,2 Milliarden Euro. Der Nettogewinn kletterte um 40 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Eine weitere gute Nachricht: Inditex wird seine Lagerbestände los. Der Wert der Kleidung auf Halde ging um sieben Prozent zurück. Kann es so gut weitergehen? Vielleicht. Im August und September sah Inditex bisher starke Absatzzahlen von ungefähr plus 14 Prozent zum Vorjahr. Daran dürfte auch die zum Barbie-Hype passende Zara-Kollektion ihren Anteil beigesteuert haben.


Biotech

Moderna mit Fünfjahresplan

Der US-Biotechkonzern Moderna (ISIN: US60770K1079) geht mit dem deutschen Krebsspezialisten Immatics eine Partnerschaft ein, um neuartige Krebstherapien zu entwickeln. Immatics erhält dafür zunächst 120 Millionen US-Dollar. Insgesamt könnten Forschungsmittel von etwa 1,7 Milliarden US-Dollar nach Tübingen fließen.

Außerdem hat sich Moderna mit einem Fünfjahresplan hohe Ziele gesteckt. Das Unternehmen will in dem Zeitraum bis zu 15 neue Produkte auf den Markt bringen. Zudem sollen 50 Mittel in klinische Studien kommen und die mRNA-Technologie neue Anwendungsgebiete finden.

„Nun haben wir positive klinische Studienergebnisse über Covid hinaus, von Impfstoffkandidaten gegen Grippe und anderen Atemwegserkrankungen über Krebs bis hin zu seltenen Krankheiten“, sagte Finanzchef Jamey Mock in einem Interview mit der „WirtschaftsWoche“ am Mittwoch. Weitere interessante Biotech-Aktien sind beispielsweise BioNTech (ISIN: US09075V1026), Evotec (ISIN: DE0005664809) oder Horizon Therapeutics (ISIN: IE00BQPVQZ61).



Der deutsche Sandalen-Hersteller Birkenstock strebt an die Börse in New York. Sehen Sie Hintergründe zur Kultmarke und zum Börsengang in einem kurzen Video.


Chart der Woche

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Quelle: Kantar Media Reactions 2023

„Makes my body dance for you“

Wenn man mit dem Smartphone YouTube öffnet, landet man nicht mehr auf der Startseite, sondern bekommt Kurzvideos angezeigt – sogenannte Shorts. Sie sind die Reaktion der Alphabet-Plattform (ISIN: US02079K3059) auf die starke Konkurrenz durch Instagram von Meta (ISIN: US30303M1027) und die Plattform TikTok des chinesischen Unternehmens ByteDance. Gerade bei Jugendlichen ist TikTok zum Trendkanal geworden. Eigene Videoclips lassen sich mit sogenannten Sounds aufpeppen oder sind Grundlage von viralen Tanzchoreografien. Selbst ältere Songs wie „Makeba“ der französischen Sängerin Jain von 2015 werden so durch TikTok zu neuen weltweiten Hits. Auf YouTube kommen die Trends dann erst mit Verspätung an. Für viele Influencerinnen und Influencer ist YouTube schon längst zum Drittkanal nach Instagram und TikTok geworden.

Das Marktforschungsunternehmen Kantar hat jüngst über 16.000 Menschen in 23 Ländern befragt, auf welchen Plattformen Werbung für sie am besten und schlechtesten ankommt. Die betagteren Plattformen Facebook, YouTube und Google schnitten am schlechtesten ab. 49 Prozent gaben an, dass Anzeigen auf TikTok ihre Aufmerksamkeit erregen. Das Schlusslicht Facebook ist zwar mit 40 Prozent nicht weit vom Spitzenreiter entfernt, doch ist das Ergebnis und ein sich möglicherweise festsetzender Trend – beunruhigend für Meta und vor allem Alphabet. Den größten Teil ihres Umsatzes generieren die IT-Konzerne nämlich durch Anzeigen auf ihren Plattformen. Nun ist die Frage, ob Werbegelder sukzessive abfließen und das Wachstum langsamer wird. Meta hat mit Instagram übrigens eine beliebte Plattform, die den Weg von Foto-Posts hin zu Kurzvideos geht – „Can I get a oohe?“


ETFs im Fokus

Anleihe ETFs statt Tagesgeld?

Anleihe-ETFs mit kurz laufenden Schuldverschreibungen bieten einen einfachen Zugang zur Welt der Zinsen, ebenso wie Tagesgeldkonten. Letztere halten oftmals ihr Zinsversprechen nur über eine begrenzte Zeit. Kurzläufer dagegen bieten dauerhaft Zugang zum jeweils aktuellen Zinsniveau, dem sie durch den rollierenden Austausch der enthaltenen Anleihen folgen. Anleihe-ETFs sind börsentäglich handelbar, so dass Anlegende nicht auf kurzfristige Liquidität verzichten müssen. Allerdings tragen sie dabei ein, wenn auch eher geringes, Kursrisiko. Zu den beliebtesten kurzlaufenden Anleihe-ETFs im Scalable Broker zählen:

  • Invesco EuroMTS Cash 3 Months UCITS ETF (ISIN: IE00B3BPCH51)
  • iShares Euro Ultrashort Bond UCITS ETF EUR (Acc) (ISIN: IE000RHYOR04)
  • Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF 1C (ISIN: LU0290358497)


INSIDE SCALABLE


Bis zu 2.500 € Wechselbonus

Wer noch bis zum 30. September einzelne Wertpapiere oder ein ganzes Depot zum Scalable Broker überträgt, kann sich einen Bonus von bis zu 2.500 Euro sichern. Voraussetzung ist ein Übertrag mit der Depotübertrag-Funktion in der App oder auf der Webseite von Scalable Capital mit einem Volumen von mindestens 10.000 Euro. Der Bonus ist gestaffelt nach Volumen der übertragenen Wertpapiere. Der Übertrag ist gebührenfrei. Ausführliche Teilnahmebedingungen und alle weiteren Informationen zu Ablauf und Bonus auf unserer Seite zum Depotübertrag.

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