Unsere ETF-Sparpläne: Was sie können, was sie kosten

30. Januar 2018  |  Tobias Aigner
Unsere Sparpläne: Was sie können, was sie kosten
ETF-Sparpläne sind eine gute Sache: Sie sind flexibel, disziplinieren den Anleger und nehmen ihm die Entscheidung ab, wann er einsteigen soll.
Noch mehr Vorteile bieten die Sparpläne von Scalable Capital.

Und sie bewegen sich doch. Die Deutschen werden langsam aktiv. Obwohl die Bundesbürger als notorisch risikoscheu gelten, scheinen sie die mickrigen Zinsen auf Fest- und Tagesgeld allmählich dazu zu bringen, andere Anlagen ins Visier zu nehmen. ETF-Sparpläne zum Beispiel. Das zeigen aktuelle Zahlen des Extra-Magazins. Jeden Monat wertet die Redaktion die Daten von sieben großen Direktbanken aus. Ergebnis: Im Dezember waren bei den Instituten rund 517.000 ETF-Sparpläne registriert. Die eingezahlte Summe lag bei 79 Millionen Euro. Das sind 65 Prozent mehr als im Vorjahr und gut sechsmal so viel wie vor drei Jahren. Es ist zu früh, um von einem Boom zu sprechen. Aber ein bemerkenswerter Aufschwung ist das allemal, wenn auch von niedrigem Niveau.

Dieser Aufschwung hat gute Gründe. ETF-Sparpläne locken mit vielen Vorteilen: ETFs sind kostengünstig und die Sparpläne flexibel. Man kann sie erhöhen, senken, aussetzen – ganz nach Belieben. Zudem halten sie den Sparer bei der Stange, weil die Abbuchung automatisch erfolgt. Und sie befreien ihn von der quälenden Frage, wann er am besten einsteigt.

Trotzdem: Ein ETF-Sparplan löst bei weitem nicht alle Probleme. Welcher ETF soll bespart werden? Wie steht es um die Diversifikation? Soll ich das Depot umschichten – und wenn ja, wann? Mit diesen Fragen bleibt der Sparer allein. Hier hilft Scalable Capital. Wer bei uns ein ETF-Depot mit einer Mindestanlage von 10.000 Euro eröffnet hat, kann auch einen Sparplan abschließen – ab einer monatlichen Rate von 50 Euro und ohne zusätzliche Kosten. Dieser Sparplan kann mehr als klassische ETF-Sparpläne. Wir erklären die Vorteile:

1. Kosten
Die Gebühren von Scalable Capital sind transparent. Pro Jahr berechnen wir für unsere Vermögensverwaltung 0,75 Prozent der Anlagesumme. Zusätzliche Handels- oder Depotspesen fallen nicht an, auch für einen Sparplan nicht. Hinzu kommen lediglich die ETF-eigenen Kosten. Aber die werden bei klassischen ETF-Sparplänen auch fällig. Bei unseren ETFs machen sie im Mittel 0,19 Prozent pro Jahr aus (Details zu unseren Kosten finden Sie in unseren Vorabinformationen und auf unserer Website).

Bei herkömmlichen ETF-Sparplänen sind die Gebühren meist nicht so leicht zu durchblicken. Die Orderkosten, die von den Banken ausgewiesen werden, erscheinen auf den ersten Blick zwar oft niedrig. Typischerweise liegen sie zwischen null und drei Euro. Doch der Anleger sollte den Betrag auch ins Verhältnis zur Sparrate setzen. Wer zum Beispiel 50 Euro pro Monat investiert und dafür jeweils 1,50 Euro an Sparplangebühren zahlt, der zweigt schon drei Prozent seines Anlagebetrags für Kosten ab. Zudem fallen oft noch weitere Gebühren an. Das können Fremdspesen sein, also Maklercourtagen und Börsengebühren. Auch kann der spätere Verkauf der ETFs, also das Entsparen, mehr kosten als der Ankauf. Anleger sollten das Kleingedruckte im Preisverzeichnis des Anbieters also genau studieren, bevor sie einen ETF-Sparplan abschließen.

Was sie zudem bedenken sollten: Bei einem klassischen Sparplan bezahlen sie die Gebühr nur für den regelmäßigen ETF-Erwerb und eventuell für die Depotführung. Bei Scalable Capital sind in den Kosten jedoch weitere Services enthalten, die in den Punkten 2) bis 4) zusammengefasst sind.

2. ETF-Auswahl
Wir identifizieren die passenden ETFs für unsere Kunden. Das ist alles andere als einfach. Mehr als 2.000 ETFs sind in Europa auf dem Markt. Da verliert man als Privatanleger leicht den Überblick. Gebühren sind bei der Auswahl ein wichtiges Thema. Es reicht jedoch nicht, die Gesamtkostenquote zu vergleichen, die auch unter dem Begriff Total Expense Ratio (TER) bekannt ist. Sie liefert nur einen Anhaltspunkt für die Auswahl. Denn anders, als der Name suggeriert, enthält sie nicht alle Kosten. Scalable Capital nimmt deshalb zusätzliche Kosten wie die Geld-Brief-Spanne und den Tracking-Error unter die Lupe – und achtet auf weitere Kriterien: darauf, wie liquide der ETF ist, wie er steuerlich beschaffen ist und ob er physisch oder synthetisch repliziert wird (den Unterschied erklären wir in unserem Blog-Artikel „Physische versus synthetische ETFs“).

Für den Privatanleger ist es nur schwer möglich, all diese Faktoren zu analysieren und richtig abzuwägen. Trifft er die falsche Wahl, kann es teuer werden. Die Renditen zweier ETFs auf denselben Index weichen schon mal um bis zu 0,5 Prozentpunkte pro Jahr voneinander ab. Das klingt nicht dramatisch. Über viele Jahre kann der Unterschied aber Tausende Euro ausmachen. Dazu ein Beispiel: Wer über 30 Jahre monatlich 250 Euro spart und dabei die durchschnittliche historische Rendite des Stoxx 600 einfährt (5,69 Prozent p.a. zwischen 1997 und 2017), der hat am Ende gut 237.000 Euro auf dem Konto, vor Steuern gerechnet. Wer nur 5,19 Prozent pro Jahr erzielt, kommt dagegen nur auf eine Endsumme von 217.000 Euro. Das sind gut 20.000 Euro Differenz – mehr als 20 Prozent der eingezahlten Summe von 90.000 Euro.

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3. Diversifikation
Bei Scalable Capital wird die Sparplan-Anlage breit diversifiziert, das Kapital also auf verschiedene Anlageklassen gestreut. Denn unser Algorithmus verteilt das Geld sukzessive auf unser gesamtes Anlageuniversum, das über verschiedene ETFs mehr als 8.000 Einzelwerte aus rund 90 Ländern abdeckt. Aktien, Anleihen, Immobilienaktien, Rohstoffe: Alle wichtigen Anlageklassen sind im Portfolio vertreten.

Bei herkömmlichen ETF-Sparplänen steckt der Anleger sein Geld dagegen fast immer nur in einen ETF – meist in einen auf den DAX oder auf den Weltaktienindex MSCI World. Damit setzt der Investor ausschließlich auf Aktien, was mit einem hohen Risiko verbunden ist. Bei einem DAX-Sparplan kommt noch hinzu, dass das Portfolio nicht mal regional diversifiziert ist, weil der Index nur aus deutschen Aktien besteht. Da sieht es beim MSCI World zwar besser aus. Damit hat der Anleger mehr als 1.600 Aktien aus 23 Industriestaaten im Depot. Titel aus den Schwellenländern fehlen aber auch hier.

Richtig diversifizieren – das funktioniert klassisch nur über mehrere ETF-Sparpläne. Damit steigen jedoch oft die Kosten, wenn für den Sparplan oder die Fremdspesen Mindestgebühren gelten. Zudem muss sich der Anleger den Kopf darüber zerbrechen, welchen Betrag er in welchen ETF investiert. Bei Scalable Capital hat er diese Nachteile nicht.

4. Risikomanagement
Bei uns bekommt der Anleger zu seinem Sparplan auch ein dynamisches Risikomanagement. Das heißt: Wir kaufen nicht einfach einen oder mehrere ETFs und lassen sie im Portfolio liegen. Vielmehr achtet unser Anlage-Algorithmus stets darauf, dass das Portfolio zur Risikovorgabe des Kunden passt. Diese Vorgabe macht der Anleger bei der Depoteröffnung. Droht das Risiko nachhaltig darüber zu steigen, schichtet der Algorithmus das Portfolio automatisch in risikoärmere ETFs um. Dabei wird das Depot nicht bei jeder kurzfristigen Korrektur sofort umgekrempelt. Aber langfristig soll das Verlustrisiko damit gedämpft werden.

Das ist bei klassischen ETF-Sparplänen nicht der Fall. Hier ist das Portfolio dem Marktrisiko langfristig voll ausgesetzt. Ein effektives Risikomanagement kann der Investor selbst nicht betreiben. Denn unser Algorithmus analysiert dazu regelmäßig Tausende von Risikoszenarien mittels Monte-Carlo-Simulationen. Was kann der Plansparer also tun? Er kann sein Depot rebalancen, wenn er mehrere Sparpläne hat. Also die Gewichte, zum Beispiel von Aktien und Anleihen, in regelmäßigen Abständen auf das vorher festgesetzte Verhältnis zurückführen. Das kann zwar helfen, große Unwucht im Portfolio zu vermeiden, aber ein Risikomanagement keineswegs ersetzen. Zudem werden bei klassischen ETF-Sparplänen dafür wieder Gebühren fällig, weil ETF-Anteile gehandelt werden müssen.

Langfristiger Anlagehorizont
Bei allen Vorteilen, die unsere Sparpläne auf ETF-Basis bieten, soll ein Hinweis auf die Risiken nicht fehlen. Mit ETFs legt der Anleger sein Geld an den Finanzmärkten an. Daher bergen (auch herkömmliche) ETF-Sparpläne stets ein Kursrisiko, das heißt: Es können Verluste auftreten. Dieses Verlustrisiko ist umso höher, je kürzer der Anleger sein Geld investiert, und sinkt mit steigender Anlagedauer. Wir empfehlen bei ETF-Sparplänen deshalb immer einen langfristigen Anlagehorizont. Bei klassischen Banksparplänen ohne ETFs besteht das Kursrisiko nicht. Hier kann nur die Inflation die Kaufkraft des Vermögens mindern und – im Extremfall – die Bank zahlungsunfähig werden.

Als Fazit bleibt: ETF-Sparpläne sind keine schlechte Sache. Ihre Vorteile liegen auf der Hand, und es ist sehr zu begrüßen, dass diese Anlageform mehr Zuspruch bekommt. Doch wir wissen auch um ihre Schwächen. Deshalb bieten wir dem Anleger einen Komplettservice mit ETF-Auswahl, breiter Diversifikation und professionellem Risikomanagement. Und das zu transparenten Kosten, die nicht höher sind als bei der Einmalanlage.

Bild: Samuel Zeller

Am 30.04.2019 wurden in diesem Artikel die Informationen zu unseren Kosten aktualisiert.

Risikohinweis – Die Kapitalanlage ist mit Risiken verbunden und kann zum Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Weder vergangene Wertentwicklungen noch Prognosen haben eine verlässliche Aussagekraft über zukünftige Wertentwicklungen. Wir erbringen keine Anlage-, Rechts- und/oder Steuerberatung. Sollte diese Website Informationen über den Kapitalmarkt, Finanzinstrumente und/oder sonstige für die Kapitalanlage relevante Themen enthalten, so dienen diese Informationen ausschließlich der allgemeinen Erläuterung der von Unternehmen unserer Unternehmensgruppe erbrachten Wertpapierdienstleistungen. Bitte lesen Sie auch unsere Risikohinweise und Nutzungsbedingungen.

 

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Tobias Aigner
Tobias Aigner
EDITOR IN CHIEF (Ehemals)
Tobias ist Finanz- und Wirtschaftsjournalist mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung. Zuletzt arbeitete er als leitender Redakteur für das Wirtschaftsmagazin €uro. Zuvor war er für Capital, Börse Online, die Financial Times Deutschland und die Süddeutsche Zeitung tätig. In seinen Kommentaren, Analysen und Features setzte er sich vor allem mit den Themen Börse, Risikomanagement und regelbasierte Anlagemodelle auseinander. Tobias hat Physik an der TU München studiert.