André Kostolany oder Warren Buffett erklären die komplexen Zusammenhänge der Finanzmärkte mit einfachen Worten. Ihre Weisheiten dienen als Leitfaden für alle, die ihr Geld an der Börse anlegen. Wir erläutern vier wichtige Investmentregeln, mit denen Sie bessere Anlageergebnisse erzielen können.
Warren Buffett ist bekannt für seine deutlichen Aussagen. Mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway ist der Amerikaner zu einem der reichsten Menschen der Welt geworden. Gleich zwei seiner Grundsätze gehören zu unseren Top 4 der Börsenweisheiten.
Hier bringt Buffett eine große Schwäche der Privatanleger auf den Punkt. Denn viele von ihnen setzen auf einzelne „heiße‟ Aktien, ohne darauf zu achten, welches Risiko ihr Portfolio damit birgt. Die Folge ist, dass sie in turbulenten Marktphasen heftige Verluste hinnehmen müssen. Und dass sie auf diesen Verlusten oft sitzen bleiben, weil sie ihre Investments völlig entnervt verkaufen, nachdem die Kurse schon stark gefallen sind. Wer diesen typischen Fehler vermeiden will, sollte sich folgende Fragen stellen: Habe ich mein Geld auf ausreichend viele Anlageklassen, Regionen und Branchen verteilt? Passen die Wertpapiere gut zusammen? Entwickeln sie sich in bestimmten Börsenperioden gegenläufig zueinander, so dass Gewinne von Titel A mögliche Verluste von Titel B zumindest teilweise ausgleichen können? Wer diese strategischen Überlegungen anstellt, kommt an der Börse viel eher auf einen grünen Zweig als jemand, der auf vermeintliche Kursraketen wettet.Es gilt also: Achten Sie darauf, dass Ihr Portfolio gut diversifiziert ist.
Mit diesem Satz deckt Buffett sehr anschaulich einen Interessenkonflikt der klassischen Finanzindustrie auf. Ihre Vertreter – Banken und Brokerfirmen – verdienen prächtig, wenn die Investoren ihre Portfolios oft umschichten. Denn bei jedem Wertpapierkauf und -verkauf klingelt die Kasse der Geldhäuser. Wenn der Bankkunde sein Kapital obendrein in ein hauseigenes Finanzprodukt steckt, winkt womöglich noch eine üppige Provision für den Berater. Es liegt deshalb nahe, dass die Tipps von Finanzprofis den Investor ständig zum Handeln verleiten sollen. Empfehlungen von Beratern und Brokern sind daher stets mit einer gehörigen Portion Skepsis zu betrachten.
In zig Büchern, Kolumnen und Vorträgen hat André Kostolany das Wesen der Börse erklärt – mit viel Humor und einprägsamen Anekdoten. So erreichte er auch ein Publikum, das sonst wenig mit der Börse zu tun hatte. Kostolany starb im Jahr 1999, seine Weisheiten leben weiter. Zwei davon sollte jeder Anleger im Hinterkopf behalten.
Einerseits beschreibt Kostolany damit die ständige Zerrissenheit des Anlegers. Egal, ob der Investor Aktien hält oder nicht: Nie weiß er, ob er auf der richtigen Seite steht. Doch hinter dem Spruch steckt noch mehr. Er weist auch darauf hin, dass nur derjenige am Aktienmarkt Gewinne einfahren kann, der investiert. Klingt trivial, doch genau daran scheitert so mancher Vermögensaufbau. Viele Investoren versuchen für den Börseneinstieg einen besonders günstigen Zeitpunkt abzuwarten – einen Kurssturz von 20 Prozent oder mehr, zum Beispiel. Doch während sie warten, verpassen sie womöglich einen langen Aufschwung. Kurseinbrüche lassen sich nicht vorhersagen, und Zeit ist der wichtigste Trumpf des Anlegers beim Vermögensaufbau. Denn je länger er investiert, desto stärker wirkt sich der Zinseszins aus. Daher gilt: Am besten beginnt der Anleger mit der Kapitalanlage immer möglichst früh.
So beschreibt Kostolany eine der wichtigsten Eigenschaften, die ein Investor mitbringen muss: Geduld. Viel zu oft werfen Investoren ihre Anlagestrategie voreilig über den Haufen. Etwa weil sie sich von einer Börsenpanik anstecken lassen. Oder weil sie sich darüber ärgern, dass sie in einem einzelnen Monat oder Jahr nicht genügend Rendite eingefahren haben. Wer zum Beispiel ein global diversifiziertes Portfolio hat, das in turbulenten Phasen die Verluste abfedert, braucht sich nicht zu wundern, wenn der DAX während eines Börsenaufschwungs auch mal besser läuft als das eigene Depot. Es wird fast immer irgendeinen Börsenindex geben, der das Portfolio überflügelt. Das ist kein Grund, sein Geld hektisch umzuschichten. Schon im nächsten Jahr kann dieser Index besonders schlecht abschneiden. Disziplin und Durchhaltevermögen gehören daher zu den entscheidenden Merkmalen eines erfolgreichen Investors.
Was alle vier Weisheiten gemein haben: Sie beziehen sich auf den wichtigsten Faktor in der Geldanlage – das Risiko. Buffetts Regeln erinnern daran, die Risiken richtig einzuschätzen. Kostolanys Grundsätze beschreiben, wie man seine Emotionen angesichts möglicher Risiken in den Griff bekommt. Das Risiko unter Kontrolle zu halten ist das A und O beim Investieren. Und der erste Schritt dazu ist immer Diversifikation, die Streuung des Risikos auf viele Wertpapiere. Umsetzen lässt sich das sehr komfortabel mit ETFs. Wir stellen jedes Portfolio so zusammen, dass es der Risikobereitschaft des Kunden entspricht – nicht nur zum Startzeitpunkt, sondern immer. Wir führen dazu regelmäßig zigtausend Computersimulationen durch, prüfen den Depotmix und schichten – falls nötig – um. Damit Sie keine Renditechancen verpassen und sich keine Risiken aufbürden, die Sie eigentlich gar nicht tragen wollen. Mehr dazu können Sie auf unserer Seite zum Thema „Dynamisches Risikomanagement‟ erfahren.
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