Firmen aus dem eigenen Wohnort wirken vertraut – viele Anleger setzen deshalb besonders stark auf deren Aktien. Die gefühlte Nähe erzeugt eine „Kontrollillusion“, zu außerordentlich hohen Renditen führt die Heimatliebe, im Fachjargon „Local Bias“ genannt, aber nicht. Das sagt Oscar Stolper, Professor für Behavioral Finance an der Universität Marburg. Er untersucht, welchen Fehlern und Verzerrungen Menschen im Umgang mit Finanzen erliegen. Ein weiterer Befund: Anlageempfehlungen folgen wir umso eher, wenn der Berater dasselbe Geschlecht, ein ähnliches Alter und denselben Familienstand hat. Stolpers Forschung zeigt: Wo wir rational handeln sollten, verhalten wir uns oft intuitiv – was zu suboptimalen Entscheidungen führen kann. Welche Anlegerfehler wir außerdem machen und wie wir uns davor schützen können, erklärt Stolper im Podcast.
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